Bericht Zeltlager 2012

Nach dem nun alle Aufräumarbeiten in unseren Räumlichkeiten erledigt sind, die ersten Bilder für den Dianachmittag bereits gesichtet und auch die ersten Treffen der Leiterrunde vorbei sind, wollen wir nun die Zeit nutzen, um etwas ausführlicher über unser diesjähriges Zeltlager zu berichten.

Da uns unser sicher zugesagter Zeltlagerplatz leider kurzfristig doch noch abgesagt wurde, mussten wir uns Anfang des Jahres nach einem neuen Platz umschauen. Nach vielen Kilometern im Auto, ausführlicher Suche im Internet und Telefonaten konnten wir zum ersten Mal in unserer Lagergeschichte die  Zelte auf dem Sportgelände des SV Obereschach, einem Stadtteil von Villingen-Schwenningen, aufschlagen. Natürlich hatte man ein mulmiges Gefühl, war man hier doch selbst noch nie und wusste auch nicht so recht, was auf einen zukommen würde. Doch eines vorneweg, wir wurden vom gesamten Verein, der Gemeinde und ganz besonders vom 1. Vorsitzenden Willibald Hock mehr als herzlich empfangen und mit allem versorgt. Vielen Dank nochmals auch an dieser Stelle, wir haben uns zu jeder Zeit bestens aufgehoben und wohl gefühlt.

Somit hatten wir endlich die erhoffte Planungssicherheit und konnten uns voll und ganz dem Programm für zehn Tage Zeltlager widmen. Ausflüge wurden organisiert, Spiele und Wettkämpfe geplant und natürlich auch zusammen mit dem Küchenteam der Essensplan ausgearbeitet. Das gesamte Material wurde gesichtet, Bastel- und Spielsachen sowie verschiedenes Zeltzubehör gekauft. Mitte April konnten dann auch endlich die Anmeldungen für das Zeltlager verschickt werden, diese waren wie jedes Jahr wieder heiß ersehnt. Auch hier nochmals vielen Dank an das Pfarrbüro für den reibungslosen Ablauf der Anmeldemodalitäten. Bei den einzelnen Vorbereitungstreffen nahm der Lageralltag immer mehr Gestalt an und so konnten wir das (vorläufige) Programm bei einem gemeinsamen Grillfest größtenteils festlegen. Zwischen den Treffen waren wir noch am Muttertag mit unserem Rosenverkaufsstand vertreten und konnten somit etwas unsere Lagerkasse aufbessern. Auch der Diavortrag für das Lager 2011 inklusive riesen Kuchenbuffet wurde noch organisiert und durchgeführt.

Voll gepackt – es kann losgehen!

Doch das Lager 2012 rückte immer näher. Die letzten Telefonate mit Vorstand, Platzwart, Busunternehmen, potentiellen Ausflugszielen, Getränkehändler, Förster, Polizei, Feuerwehr, Bäcker, Post und verschiedenen anderen Behörden wurden geführt, eine komplett neue Spüle für das Küchenzelt gekauft und selbst umgebaut und eine letzte Vorfahrt unternommen. Der LKW war auch beladen bis unter das Dach, alles war hergerichtet. Wir waren bereit – es konnte also losgehen!

In aller Frühe fuhren am Dienstag, den 24.07.2012 ein großer Teil der Leiterrunde und weitere motivierte Helfer gemeinsam mit einem großen LKW voller Material in Richtung Schwarzwald, um den Zeltplatz für die Ankunft der gut 50 Kinder vorzubereiten. Der Aufbau verlief ohne größere Zwischenfälle und man war bereits am Mittwochnachmittag mit dem Großteil der Aufbauarbeiten fertig. So konnte man sich noch vor der Ankunft der Kinder etwas ausruhen und Kraft für die nächsten Tage sammeln.

Am Donnerstag, den 26.07.2012 war es dann aber auch vorbei mit der Ruhe. Gegen 15 Uhr kam ein Bus voller Kinder im Alter zwischen 8 und 15 Jahren und jeder Menge Gepäck im beschaulichen Obereschach an. Sofort wurde unter den zehn Gruppenzelten das ausgesucht, auf dem groß der Name der Leiter stand, in deren Gruppe man eingeteilt war. Bei strahlendem Sonnenschein wurden Luftmatratzen und Isomatten, Schlafsäcke und Kissen sowie Taschen, Gummistiefel und Rucksäcke im Zelt verstaut. Danach machte man einen ersten Platzgang, um herauszubekommen, wo was zu finden ist. Gab es doch neben Lagerkreuz, schwarzem Brett, Spielefeldern, Feuer- und Waschstelle auch jede Menge Zelte auf dem Platz. Darunter waren zehn Gruppenzelte, ein großes Spielezelt, ein Küchenzelt, ein Materialzelt, ein Leiterrundenzelt, ein Lagerleitungszelt und natürlich das riesige „Hubsi“, unser Essens- und Aufenthaltszelt. Nach dem die erste Orientierung abgeschlossen war, ging es auch gleich ans Fahnenmalen. Hier gestaltete jede Gruppe für sich ihre eigene Gruppenfahne, außerdem konnte man bereits erste Kontakte mit anderen Kindern knüpfen. Am Abend stand nach dem Essen noch ein gemeinsamer Abendspaziergang auf dem Programm, ehe man in gemütlicher Runde am knisternden Lagerfeuer den ersten aufregenden Tag ausklingen ließ.

Wieder geht ein wundervoller Tag zu Ende!

Für die darauffolgenden Zeltlagertage hatte sich das Lagerteam wieder einmal ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für die Teilnehmer ausgedacht. Neben verschiedenen Olympiaden, Wettkämpfen und vielen Spielen gab es noch Lagerfeuerabende, eine Lagerdisco, eine Tageswanderung der etwas anderen Art, einen richtig tollen Schwimmbadbesuch, einen aufregenden Tagesausflug in ein richtiges Erzbergwerk sowie einen unvergesslichen „Bunten Abend“ inklusive eines riesigen Buffets. Natürlich durfte bei einem KjG-Zeltlager auch kein Gottesdienst fehlen. Daher gehörte zum Programm auch ein Sonntagsgottesdienst, welcher gemeinsam von den Leiterinnen und Leitern mit den Kindern als Wortgottesdienst vorbereitet wurde. Dieser stand unter dem Motto „Schöpfung“ und war mit vielen Beiträgen der Kinder ausgeschmückt. Dabei brachten die Kinder und Jugendlichen malerisch und schriftlich zu Papier, was ihnen zur Schöpfungsgeschichte einfiel.

Ein weiteres Highlight unseres Aufenthaltes war das Freundschaftsspiel einer U-19 Schwarzwaldauswahl gegen die U-19 Olympiaauswahl aus dem Kongo, welches praktisch direkt vor unsere „Zelttür“ auf dem Sportgelände des SV Obereschach stattfand. Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse feuerten unsere Teilnehmer beide Mannschaften kräftig an, wobei auf Grund der selbstgemalten Plakate die Sympathien doch eher bei der Mannschaft aus dem fernen Kongo lagen.

Die Tage vergingen bei diesem grandiosen Programm wie im Flug und man ließ sich auch nicht von zwei richtig heftigen Gewittern inklusive Hagel- und Regenschauer sowie Wassereinbruch im Küchen- und Gepäckzelt die gute Laune verderben.

Ein heftiges Gewitter kündigt sich an!

Nach zehn aufregenden und wunderschönen Tagen musste man aber leider doch Abschied vom Lageralltag und dem Lagerteam nehmen. Zusammen baute man noch die kleinen Gruppenzelte und das Spielezelt ab, reinigte Planen und Erdnägel und machte einen abschließenden Platzgang. Am „Bunten Abend“ wurde dann nochmal so richtig schön zusammen gefeiert, jede Gruppe machte mit ihren Beiträgen diesen Abend zu einem gelungenen Event. Mit Bowle, großem Lagerfeuer und dem großen Buffet aus dem Küchenzelt wurde der letzte Abend des Zeltlagers 2012 gebührend beendet. Nach einer kurzen gemeinsamen Nacht im Hubsi standen noch kleinere Aufräumarbeiten für die Teilnehmer auf dem Plan, ehe sie mit viel Wehmut, aber auch ziemlich müde und kaputt die Heimreise nach Eberbach antreten konnten. Aber nicht, bevor das komplette Lagerteam nochmal eine Runde durch den Bus machte, um sich von jedem Teilnehmer angemessen zu verabschieden. Mit einigen unterdrückten und manchen offensichtlichen Tränen auf den Wangen ging es dann endlich zurück in die Heimat.

Wer jetzt dachte, die Leiter und Helfer ruhen sich erstmal aus, der hatte sich sichtlich getäuscht! Nach einer kurzen Lagebesprechung und einem kleinen Snack zur Stärkung ging es sogleich bei strahlendem Sonnenschein ans Abbauen der restlichen Zelte, wollte man diese doch schnellstmöglich im trockenen Zustand im Laster verstauen. Gemeinsam klappten der Abbau und das Beladen des LKWs wie am Schnürchen, hier merkte man doch die Routine und Eingespieltheit der Mannschaft. Oder lag es vielleicht doch am Heimweh? Egal, mit vereinten Kräften konnte der LKW noch am selben Tag auf die Heimreise geschickt werden, auch für den Rest der KjG-Mannschaft hieß es:“ Auf Wiedersehen Obereschach! – Wir kommen mit Sicherheit wieder!“

Gegen 20 Uhr am Samstag waren dann alle mehr oder weniger daheim, konnten sich unter die wohlverdiente Dusche stellen und müde aber hoch zufrieden ins Bett fallen. Doch die Pause war nur von kurzer Dauer, stand der mit beinahe 7t Material vollbeladene LKW doch noch in Eberbach und wartete auf das Ausladen. Was so eine Nacht Schlaf im heimischen Bett mit mehr als 5 Stunden doch letztendlich ausmacht, sah man dann am Sonntag. Innerhalb von nicht einmal vier Stunden war das gesamte Material in unseren Räumen im Kindergarten und im Pfarrhaus verstaut. Nach diesem letzten Kraftakt ging man geschlossen ins Gasthaus „Zur Pfalz“, um bei einem gemeinsamen Essen und der ein oder anderen Anekdote das Zeltlager 2012 abzuschließen.

Alles ist wieder im Keller verstaut!

 

Ordnung muss sein!

 

Der wohlverdiente Abschluss!

In der vergangenen Woche haben wir bereits damit begonnen, die ca. 3000 Bilder vom Lager zu sichten und zu sortieren. Die Vorbereitung auf den Dianachmittag wird uns auch in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigen. Wir halten Sie natürlich mit allen Aktionen und Neuigkeiten auf unserer Homepage (www.kjg-eberbach.de) auf dem Laufenden, schauen Sie doch auch einmal vorbei.

Zum Schluss noch ein paar Worte in eigener Sache:

Das Zeltlager war mal wieder auf ganzer Linie ein voller Erfolg, knapp 50 glückliche Kinder konnten wieder einmal 10 unvergessliche Tage verbringen. Damit dies trotz steigender Kosten und immer strengeren Auflagen Jahr für Jahr möglich ist, sind ca. 20 Personen rein ehrenamtlich und mit viel Idealismus im Einsatz, ohne die solch ein Lager nicht durchzuführen wäre!

Besonders bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei:

  • dem gesamtem Lagerteam der KjG Eberbach!
  • allen Helfern und Helferinnen beim Auf- und Abbau des Lagers sowie beim Ein- und Ausladen des LKWs
  • THW Ortsverband Eberbach für die Bereitstellung des LKWs und der Fahrer
  • der Gemeinde Obereschach und dem gesamten SV Obereschach für eine solch herzliche und freundliche Aufnahme auf dem Sportgelände, der großen Hilfsbereitschaft und der Anerkennung unserer Arbeit
  • Herrn Willibald Hock, dem Vorstand des SV Obereschach, für seine unermüdliche Hilfe und Unterstützung
  • Herrn Kurt Weiß, Ehrenvorsitzender des SV Obereschach, für seine Unterstützung und die Pressearbeit
  • dem Team des Pfarrbüros für die Annahme der Anmeldungen
  • den Eltern, die bei der Abfahrt des Busses in Eberbach einen kleinen Beitrag für die Lagerkasse sammelten
  • allen anderen, die zum Gelingen des Lagers beitragen und hier leider vergessen wurden!

 

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